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Öffentlicher Bildungsdiskurs

Transparenz und Möglichkeiten der Mitsprache und Mitbestimmung sind die zentralen Erfolgsfaktoren, um Bildungslandschaften zu gestalten, die auf die Bedarfslagen der Menschen vor Ort eingehen können. Bildungsdiskurse öffentlich zu führen, stärkt das Vertrauen in Kommunalverwaltungen und bildungspolitische Entscheidungen.

In diesem Baustein erfahren Sie, wie Sie erfolgreiche öffentliche Bildungsdiskurse initiieren und durchführen.

Das Kommunikationskonzept als Dreh- und Angelpunkt

Die Umsetzung des öffentlichen Bildungsdiskurses sollte im Einklang mit der übergeordneten Strategie des datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements (DKBM) erfolgen. Baustein Strategische Ziele Die Grundlage dafür bildet ein abgestimmtes Kommunikationskonzept. Das Konzept verknüpft strategisch-inhaltliche mit organisatorischen Gesichtspunkten wie Zeit- und Ressourcenplanungen und gibt Hinweise zur Umsetzungsplanung.

Den Ist-Zustand analysieren

Zu Beginn eines jeden Konzepts steht die Analyse des Ist-Zustandes. Dazu gehören im öffentlichen Bildungsdiskurs sowohl die Stakeholderanalyse als auch die Berücksichtigung der politischen Gemengelage.

Folgende Leitplanken können die Analyse erleichtern:

  • Die Identifizierung der Informations-, Bildungs- und Beratungsbedürfnisse der Menschen sowie ihres politischen Mitbestimmungs- und Gestaltungswillens.
  • Die Erhebung und transparente Darstellung von Verwaltungsbereichen, Institutionen, Zivilgesellschaft und Netzwerken sowie von Expertinnen und Experten.
  • Die Berücksichtigung thematischer und machtpolitischer Interessen, Lobbyarbeit und- interessen, des politischen Mitbestimmungs- und Gestaltungswillens von Verwaltungsspitzen sowie Entscheiderinnen und Entscheidern.

Die Kommune als Stakeholder identifizieren

Auch die Kommune definiert ihre Interessen für den öffentlichen Bildungsdiskurs entlang ihrer strategischen und operativen Zielsetzungen. Diesen Prozess können die Mitarbeitenden des DKBM koordinativ Baustein Koordination unterstützen. Dabei hilft die Beantwortung folgender Leitfragen, um die Interessen der Kommune zu sondieren:

  • Was wollen wir erreichen?
  • Mit wem müssen wir ins Gespräch kommen?
  • Welche Eigenschaften und welches Kommunikationsverhalten zeichnen diese Personengruppen aus?
  • Wie lassen sich Zielgruppen, Institutionen und Politik zur Teilnahme aktivieren und zur Mitsprache ermutigen?

Die passenden Instrumente wählen

Sind sowohl der Stand der Dinge als auch die verschiedenen Interessenslagen der Stakeholder identifiziert, sollte das passende Instrument für den öffentlichen Bildungsdiskurs gewählt werden.  Projekt- und verwaltungsbezogene Rahmenbedingungen sowie Annahmen über Stärken und Schwächen geben Aufschluss über das Machbare. Für die Analyse der Rahmenbedingungen kann eine SWOT-Analyse unterstützen. Wichtig ist, dass die Instrumente im öffentlichen Bildungsdiskurs zu Zielgruppen und Inhalten passen. So müssen bspw. „Sprachbarrieren“ ganz unterschiedlicher Art – vom Analphabetismus über fehlende interkulturelle Kompetenzen bis hin zu Fachwörtern und „Beamtendeutsch“ – identifiziert und überwunden werden.

Die möglichen Instrumente reichen von Bildungsportalen über unterschiedliche Formate der Bildungsberichterstattung Baustein Datenbasierung bis hin zu dialogischen Veranstaltungen wie Zukunftswerkstätten, Sozialraumkonferenzen, Runde Tische, Jugendparlamente und Bildungskonferenzen. Im DKBM hat sich besonders die Bildungskonferenz bewährt.

Gut zu wissen!

Die Bildungskonferenz bietet einen breiten Gestaltungsspielraum, der an unterschiedliche Stakeholder und Inhalte anpassbar ist:

  • Je nach Zielsetzung kann sie sich sowohl spezifischen thematischen Herausforderungen als auch der strategischen Entwicklung der Bildungslandschaft widmen.
  • Die interessierte Öffentlichkeit und Fachöffentlichkeit können miteinander diskutieren und sich vernetzen.
  • Unterschiedliche Methoden geben unterschiedlichen Perspektiven Raum und ermöglichen Information, Ideenentwicklung, Dialog und Kontroverse.
  • Der öffentliche Bildungsdiskurs verpflichtet zur Ergebnisdokumentation und zum Nachhalten von Ideen und Vereinbarungen. Das Einholen von Feedbacks, bspw. über einen Befragungsbogen, ist gleichzeitig Bestandteil der Qualitätsentwicklung.

Hinter jeder Bildungskonferenz steht ein Veranstaltungsmanagement, das Ressourcen, Zeitplanung und Verantwortlichkeiten festhält. Dazu zählt auch die Nachbereitung.

Erkenntnisse reflektieren

Die Ergebnisse aus dem öffentlichen Bildungsdiskurs fließen in den Steuerungskreislauf des DKBM ein und finden somit Eingang in die strategischen Entscheidungen der Kommunalverwaltung. Eine enge Zusammenarbeit von Bildungsmanagement und -monitoring zahlt sich aus. Daten und Fakten helfen zu überzeugen – das gilt auch hier!

Steuerungskreislauf

Schaufbild Steuerungskreislauf
© Bild: BMBF

Weiterführendes Material

SWOT-Analyse

Kategorie Publikation

Die SWOT-Analyse –Grundlage einer Kommunikationsstrategie für einen öffentlichen Bildungsdiskurs

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